Der Schweizer Künstler Roman Signer ist ein Meister der Transformation. Seit über fünf Jahrzehnten lotet er mit einfachsten Mitteln die Möglichkeiten von Zeit, Raum und Energie aus. Alltägliche Gegenstände wie Eimer, Flaschen oder Kajaks werden in seiner Kunst zu Trägern überraschender, poetischer Ereignisse. Mit Neugier und Experimentierfreude stellt er die Ordnung der Welt auf den Kopf und lädt dazu ein, ihre Schönheit und Kraft aus neuen Perspektiven zu betrachten.
Inspiriert vom Leben selbst, war Signer nie ein Atelierkünstler. Seine Werke entstehen oft in freier Natur oder in urbanen Räumen. Bereits in den 1970er-Jahren, während eines Studienaufenthalts in Warschau, wurde die Strasse zu seiner «Akademie». Dieser spielerische, offene Zugang prägt sein Schaffen bis heute.
In diesem Buch, das anlässlich einer grossen Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich erscheint, erkundet die Kuratorin Mirjam Varadinis im Gespräch mit Roman Signer dessen Lebensweg, immer in Referenz zu seinen Werken. Bildhaft erzählt Signer darin – in seinem sehr persönlichen Sprachgebrauch – von Erinnerungen und Begegnungen mit Helikoptern, Kajaks, Explosionen und Landschaften und was sie für ihn und seine Arbeit bedeuten.