Die Architektur der Davoser Alphütten

Die Architektur der Davoser Alphütten

Ernst Ludwig Kirchners «Alte Sennhütte» und ihr Vorbild

Ernst Ludwig Kirchners Bild Alte Sennhütte zeigt ein Paradebeispiel einer Davoser Alphütte. Dieses Buch stellt die Besonderheit der alpinen Holzbauten vor und ihre Bedeutung für Kirchners Kunst. Mit einem Fotoessay von Thomas Burla.

 

 

Titelinformation

Herausgegeben von Andres Giedion. Mit Beiträgen von Andres Giedion, Annigna Guyan, Eberhard W. Kornfeld und Arthur Rüegg und einem Fotoessay von Thomas Burla

1. Auflage

, 2003

Gebunden

120 Seiten, 35 farbige und 97 sw Abbildungen

23 x 26 cm

ISBN 978-3-85881-142-4

Inhalt

Ausgelöst von Kirchners Aquarellskizze und Ölbild Alte Sennhütte (1917 oder 1920), begann der Arzt Andres Giedion sich mit der traditionellen Architektur der Davoser Alphütten zu befassen. Die vermutlich im 18. Jahrhundert entwickelte, anonyme Bauweise nutzte die Topografie, die vorhandenen Baumaterialien und technischen Möglichkeiten optimal und brachte schöne und den Erfordernissen angepasste architektonische Lösungen hervor.
Dieses Buch stellt die Resultate der in Zusammenarbeit mit der Architektin Annigna Guyan entwickelten Forschungsarbeit vor. Von 47 untersuchten Alphütten werden elf mit Grund- und Aufrissen präsentiert, die Typologie des «Davoser Alpeinhofes» und konstruktive Besonderheiten des Blockbaus herausgearbeitet sowie die geografische Verbreitung, etwa auf der Stafelalp, erläutert.
Eberhard W. Kornfeld beleuchtet die Bedeutung der Stafelalp, die Kirchners erster Davoser Aufenthaltsort war. Essays von Arthur Rüegg zur architektonischen Aktualität der Alpbauten und von Annigna Guyan zu neuen Holzbauten in Davos und Graubünden werden von Thomas Burlas Fotoessay zur «armen» Architektur der Alphütten begleitet.

Autoren & Herausgeber

Thomas Burla

 (*1953), Fotograf. Ausgebildung an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung (heute F+F Schule für Kunst und Mediengestaltung) und der Kunstgewerbeschule Zürich (heute ZHdK). Bis 2009 Fotoreporter des Tages-Anzeiger, seitdem selbstständige Tätigkeit; mehrere eigene Buchpublikationen.

Andres Giedion

 (*1925), emeritierter Professor und Chefarzt Radiologie, Universitäts-Kinderklinik Zürich.

Annigna Guyan

, Architektin und Autorin.

Eberhard W. Kornfeld

 (*1923, Basel), Kunsthändler. Ab 1951 Leiter der Firma Gutekunst und Klipstein in Bern, ab 1980 der Galerie Kornfeld in Bern, die als Auktionshaus auf alte und moderne Grafik vom 15. bis zum 20. Jahrhundert und Bilder des 20. Jahrhunderts spezialisiert ist. Besitzer einer grossen Sammlung von Kirchner-Werken. Präsident der Kirchner-Stiftung Davos.

Arthur Rüegg

 (*1942, Bülach), Architekt und Autor sowie Herausgeber zahlreicher Bücher, u.a. über Le Corbusier. Studium der Architektur an der ETH Zürich 1961–1967. 1971–1998 mit Ueli Marbach Architekturbüro in Zürich. 1991–2007 Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich. Die Architektengemeinschaft Silvio Schmed und Arthur Rüegg hat sich mit einer Vielzahl von beispielhaften Restaurierungen einen Namen gemacht, in Zürich etwa mit den Doldertal-Häusern und der Kunstgewerbeschule, in Küsnacht mit der Villa von C.G. Jung, in Winterthur mit dem Museums- und Bibliotheksgebäude.

Echo

«Ein typografisch vorzüglich gestalteter Band. Er überzeugt ebenso durch den Reiz der präzisen Fakten, die das Atmosphärische nicht ausser Acht lassen, wie durch die zahlreichen Verbindungslinien zu Geschichte, bildender Kunst und neuer Architektur.» Hans Baumann, Der Bund

 

«Ein liebevoll gemachtes Buch, das viel über eine alte Bautradition und ihr Nachwirken bis heute verrät.» Christian Schittich, Detail – Zeitschrift für Architektur und Baudetail, München

 

«Eine in jeder Hinsicht erfreuliche Neuerscheinung.» Davoser Revue

 

«Stimmig und anheimelnd, aber ohne verkitschende Heidi-Romantik.» Esther Scheidegger, Coop-Zeitung