Kreative sechzig Ehejahre: Das Schaffen des Schweizer Künstlerpaars Marguerite Frey-Surbek und Victor Surbek.
Typisch letztes Jahrhundert: Die talentierte Frau im Hintergrund, der Mann im Zentrum. Victor Surbek (1885–1975) schmückte das Zifferblatt des Zytglogge-Turms in Bern und gestaltete Briefmarken, Banknoten oder Tourismus-Plakate. Berühmt wurde er als Landschaftsmaler, beeinflusst von Ferdinand Hodler. Marguerite Frey-Surbek (1886–1981) wurde als 18-jährige von Paul Klee ins Malen eingeführt und schlug dann als Malerin, Zeichnerin und Grafikerin einen ganz eigenständigen künstlerischen Weg ein. Beide waren äusserst erfolgreich, und ihre Werke wurden oft ausgestellt.
Der Journalist Markus Schneider macht sich nun auf Spurensuche nach beiden Surbeks, er sprach mit Verwandten, Sammlern, Freunden. Im Frühling arbeitete das Paar vereint im Atelier von Iseltwald am Brienzersee, das übrige Jahr separat in der Altstadt von Bern. Gemeinsam reisten sie nach Kalabrien, New York, Korsika, Tunesien. Ein einziges Werk erschufen sie zusammen: ein 200 Meter langes Wandgemälde für die Schweizerische Landesausstellung 1939.