HR Giger (1940â2014) ist eine der herausragenden Figuren der Schweizer Kunst- und Designgeschichte. Weltruhm erlangte er 1979 mit dem Monster und den speziellen RaumatmosphĂ€ren fĂŒr Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker Alien, fĂŒr die er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und die bis heute zahllose Menschen faszinieren. Nach wie vor weit weniger bekannt ist, dass Giger bereits davor ein Shootingstar der europĂ€ischen Kunstszene war, der mit seinem Phantastischen Realismus eine der eigenstĂ€ndigsten Positionen in der Nachfolge des Surrealismus und in der Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre einnahm.
2007 erstmals erschienen, prĂ€sentiert dieses bislang einzige Buch zu HR Gigers FrĂŒhwerk dessen Zeichnungen, die ersten Airbrush-Bilder und beklemmenden Environments umfassend. Es untersucht sein Schaffen von den UrsprĂŒngen her und ordnet es in eine Kunstgeschichte des Grauens ein. Die meisten in dem englischsprachigen Band abgebildeten Werke sind kaum je öffentlich zu sehen. Hier werden sie im Dialog mit Arbeiten von bedeutenden VorlĂ€ufern wie Giovanni Battista Piranesi, Francisco de Goya, Johann Heinrich FĂŒssli, Max Klinger oder James Ensor gezeigt.