Zehn Jahre nachdem die Schweizerische Nationalbank in Bern ihren rechtlich-administrativen Sitz im Stil des Neubarocks bezogen hatte, erhielt der Sitz des Direktoriums in ZĂŒrich 1922 ebenfalls ein reprĂ€sentatives BĂŒrohaus und die Stadt damit ein neues Wahrzeichen. Das 100-jĂ€hrige JubilĂ€um ist Anlass, dieses Hauptwerk der Architekten Otto und Werner Pfister und des Neuklassizismus in der Schweiz umfassend zu wĂŒrdigen.
Diese englischsprachige Ausgabe dokumentiert die Architektur und die Baugeschichte des GebĂ€udes von der Planung bis heute, einschliesslich der baulichen Anpassungen an gewandelte BedĂŒrfnisse. Beleuchtet werden auch der internationale wirtschafts- und kulturhistorische Hintergrund, die Entstehung des Finanzplatzes ZĂŒrich sowie die GrĂŒndung der Nationalbank und die Folgen fĂŒr die Architektur- und Stadtentwicklung. Zwei Essays verorten die Nationalbank der GebrĂŒder Pfister typologisch in der Tradition der Bankenarchitektur vom Mittelalter bis heute mit besonderer BerĂŒcksichtigung weiterer Zentralbanken, wobei der Beitrag der im ZĂŒrcher Stadtbild vielfach und prominent prĂ€senten GebrĂŒder Pfister auch im Kontext ihres Gesamtwerks diskutiert wird. Reich illustriert mit historischen Aufnahmen, PlĂ€nen und weiteren Originaldokumenten sowie Foto-Essays der aktuellen Nationalbank wĂŒrdigt der Band eine öffentliche Architektur, die MonumentalitĂ€t mit Pragmatismus und ZurĂŒckhaltung verbindet.