Der taiwanesische Künstler Yao Jui-chung ist international bekannt für die kühne und prägnante sowie oft auch fantasie- und humorvolle Kritik, die er durch sein Werk an der komplexen und immer wieder infrage gestellten Identität und Geschichte seines Landes übt. 1969 geboren, wuchs Yao in einer turbulenten Zeit auf, die den Wandel Taiwans vom autoritären Staat zur lebendigen, funktionierenden Demokratie brachte. Sein Schaffen, das die Medien Fotografie, Video, Installation und Malerei umfasst, ist von der Geschichte und dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen sowie von alten künstlerischen und religiösen Traditionen und Mythen Chinas und Taiwans inspiriert. Yao ist auch als Kurator und Autor tätig und hat mehrere Bücher über die Kunst Taiwans veröffentlicht.
Diese englischsprachige Monografie ist die erste umfassende Darstellung von Yao Jui-chungs Werk, die ausserhalb Taiwans erscheint. Mehr als 200 Abbildungen werden von einem erhellenden Essay der australischen Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin Sophie McIntyre begleitet. Ein ausführliches Gespräch, das Hou Hanru, der Direktor des MAXXI in Rom, mit Yao führte, rundet den Band ab.
«Seine Fotografien sind wie Spiegel, in denen man mit dem eigenen Schatten konfrontiert wird.» Alice Grünfelder, literaturFELDER
,toller Einblick in Yaos Werk