Verlassenes Boot treibt Richtung Mond lässt Arbeiten auf Papier (Inkjet-Prints) des Künstlers Uwe Wittwer und Gedichte des Schriftstellers und Künstlers Jürg Halter in einen vielschichtigen Dialog treten. Inspiriert vom legendären Spielfilm Ugetsu Monogatari (Erzählungen unter dem Regenmond, 1953) des japanischen Regisseurs Kenji Mizoguchi, wollen die beiden im Kopf der Betrachterinnen und Leser einen neuen, imaginären Film auslösen. Dabei handelt es sich nicht um eine geschlossene Erzählung, sondern um ein subtiles Spiel mit Andeutungen, Fragmenten, Kommentaren und Weitererzählungen. Manche von Wittwers Bildern geben sich anschaulich, andere verweigern sich der direkten Verständlichkeit. Ebenso verhält es sich mit Halters kurzen Gedichten: Einige sind eindeutig und schlicht, manche sind mehrdeutig und entziehen sich dem unmittelbaren Zugang.
Das Buch geht in poetisch-malerischer Weise Fragen nach wie «Was ist das Eigene im Fremden?», «Wann schlägt Menschlichkeit in Unmenschlichkeit um?» oder «Ist in der Kunst Trost zu finden?».
«Es könnte ein Buch für eine Bucht in der Elfenau sein, mit dem Rauschen der Aare dazu. Oder ein Glücksfund, wie von Geisterhand auf der Sitzbank zurückgelassen.» Susanne Leuenberger, Berner Kulturagenda
,«Künste treten oft in Dialog. Nur Poesie und Pinseltechnik reden selten miteinander. Dem setzen zwei Koryphäen ein Büchlein entgegen: hinreissend!» Daniel Arnet, SonntagsBlick Magazin